Friedrich Schiller (1759- 1827)
- geboren in Marbach am Neckar
1773 - auf Befehl des Herzogs Karl Eugen und gegen den Wunsch der Eltern tritt der dreizehnjährige Schiller in die „Militär-Pflanzschule“ bei Stuttgart ein, die Eltern müssen unterschreiben, dass er dem Herzog „übereignet“ ist und sein Leben lang dem Hause Württemberg dienen wird, er studiert Jura hier
1774 liest er den Werther
1776 wechselt er zum Medizinstudium über
- Militär-Pflanzschule – Gehorsam, militärischer Drill und Lernen, Schiller schreibt heimlich erste Werke, was hier verboten ist, mit 20 Jahren schreibt er hier Räuber, tagsüber saß er an der medizinischen Doktorarbeit und bei Nacht schrieb er an dem Drama
- Militär-Pflanzschule – in Stuttgart, Eliteinternat des Landes, Prestigeobjekt des württembergischen Herzogs, Schiller hat hier 7 Jahre verbracht, Eltern konnte man nur bei Todesfällen besuchen, die Studenten gehörten dem Herzog - Schiller schrieb über Unterdrückung und Gewalt,
1780 die Schule beendet, wenig Geld, immer in der Uniform, Karl Eugen hatte ihn auf den
niedrigsten aller Medizinerposten gesetzt, ins Invalidenregiment
1781 "Räuber" erschienen anonym im Selbstverlag
1782 "Räuber" uraufgeführt - die Obrigkeit ist kriminell, die Armen sind Opfer – politisches Drama – revolutionär - Skandal, in einigen Ländern sogar verboten
deshalb erteilte der Herzog Schiller ein Schreibverbot – Schiller reagierte so, dass er die Heimat verließ, definitiver Bruch zwischen Herzog und ihm
1782 flieht Schiller aus Stuttgart ins Ausland – das war damals schon in der Kurpfalz, wo Mannheim lag (hier eine der damals besten Bühnen) – in der Kurpfalz Schiller bettelarm und versteckt unter falschem Namen
bis 1783 wohnt er in Thüringen auf dem Gut der Henriette von Wolzogen – da schreibt er auch Don Carlos mit Räubern wurde Schiller über Nacht berühmt – Schiller wurde zum Symbol der Freiheitskampfes – deshalb haben ihm nach seiner Flucht auch viele wohlhabende Leute unterstützt und ihm finanzielle Hilfe geleistet - ohne die wohlhabende Freunde wäre er nach der
Flucht aus Württemberg nicht weit gekommen, er gilt dann eigentlich als Deserteur
Schiller lebt als freier Schriftsteller – oft finanzielle Not
1783 – Ode an die Freude – von Ludwig Beethoven vertont
1783 – im Juli geht Schiller nach Mannheim, dort als Theaterdichter angestellt, im Herbst erkrankt schwer an Malaria
1784 "Fiesko" und "Kabale und Liebe" in Mannheim uraufgeführt; der Vertrag mit dem Mannheimer Theater wird nicht erneuert
1785 – das erste Heft der Rheinischen Thalia, drückende Schulden
1785-1787 lebt er Gast von Christian Gottfried Körner in Leipzig

Klassische Phase:
1786 "Die Thalia" erscheint (bis 1795)
1787 "Don Carlos" erscheint
1787 trifft in Weimar Charlotte von Lengefeld, seine spätere Frau
1788 erste Begegnung mit Goethe, Goethe schlägt ihm eine Professur in Jena vor
Schiller will heiraten, muss also Familie ernähern - wechselt zur Geschichte über 1789 erhält er Professur für Geschichte in Jena – durch Goethes Vermittlung
1789 Umzug nach Jena, Freundschaft mit Wilhelm von Humboldt, Verlobung mit Charlotte von Lengefeld, unbesoldeter Professor für Geschichte in Jena,
die Professur ist unbezahlt – mit Hörergelder (so was wie Studiengebühren) darf er jedoch nur dann rechnen, wenn die Studenten kommen - bald jedoch schwere Krankheit, muss oft Vorlesung absagen, so liest er z. B. seine „Ästhetik“ zu Hause vom Bett - es rettet ihn endlich
ein dänisches Stipendium für deutsche Dichter
1790 Heirat, festes Jahresgehalt von Herzog Karl August, Titel des Hofrats
1791 lebensgefährliche Erkrankung, seit November ein dreijähriges Stipendium vom dänischen Herzog von Schleswig-Holstein-Augustenburg und Graf Ernst von Schimmelmann
1793 erste Reise nach Württemberg seit seiner Flucht
1794 Beginn der Freundschaft mit Goethe
Zusammenarbeit mit Goethe – am Anfang will Goethe nichts von dem unreifen, exzentrischen Schriftsteller wissen, Schiller gibt jedoch nicht nach, er weiß, dass er von Goethe lernen kann - sie treffen schließlich in Jena 1794 aufeinander – Schiller spricht später von der Hassliebe
sie tauschen sich Manuskripte aus, gemeinsames Ziel – deutsche Literatur auf hohem Niveau
1795 die ersten Hefte der Zeitschrift Horen, Musenalmanach, die Schiller herausgibt
1796 Arbeit an "Wallenstein", mit Goethe verfasst "Xenien" für den Musenalmanach des Jahres
1797 - "Xenien" (=Gastgeschenke) – Spottgedichte in der Epigramm-Form, die auf zeitgenössische Schriftsteller zielen
1797 kauft ein Gartenhaus in Jena, „Balladenjahr“ von Schiller und Goethe – Schiller dichtet die Balladen „Der Taucher“, „Der Handschuh“, „Der Ring des Polykrates“ etc.
1798 "Wallensteins Lager" uraufgeführt
1799 "Die Piccolomini" und "Wallensteins Tod" in Weimar uraufgeführt
1800 "Maria Stuart" in Weimar uraufgeführt
1801 "Jungfrau von Orleans" uraufgeführt
1802 kauft in Weimar ein Haus (nur mit finanziellen Unterstützung der Freunde möglich), Schiller wird geadelt
1803 "Die Braut von Messina" in Weimar uraufgeführt
1804 "Wilhelm Tell" in Weimar uraufgeführt
1805 Erkrankung, Schiller stirbt an akuter Lungenentzündung

Naposledy změněno: čtvrtek, 27. září 2012, 14.43