DEUTSCHSPRACHIGE LITERATUR NACH 1945
DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK (DDR)

allgemeine Charakteristik

- in die DDR sind nach dem Zweiten Weltkrieg im Vergleich zu der BRD
viele emigrierte, v. a. sozialistisch orientierte Autoren zurückgekehrt:
Arnold Zweig, Anna Seghers, Bertolt Brecht, Stefan Hermin, Johannes
B. Becher, Peter Huchel
- die Politik und die Literatur sind hier eng verknüpft, politische
Entwicklung der Literatur, Literatur im Dienste des kommunistischen
Regimés

erste Phase
- antifaschistische Literatur
- z. B. Anna Seghers: Das siebte Kreuz (Roman, 1942), Die toten
bleiben jung (Roman, 1949)
- Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen (Roman, 1958)

zweite Phase
- schematisierte Wirklichkeitsdarstellung im Dienste des
kommunistischen Regimés
- „sozialistischer Realismus“, „Bitterfelder Weg“
dritte Phase
- Konsolidierung (um 1960)

Kritische Autoren
- Autoren, die nicht mit der politischen Orientierung Deutschlands und
mit der gezwungenen Politisierung der Literatur einverstanden waren
und die kritisierten
- in den 60er Jahren siedelten viele dieser Autoren aus der DDR in die
BRD um – Sarah Kirsch, Reiner Kunze, Günter Kuvert
- Proteste vieler Schriftsteller gegen Ausbürgerung Wolf Biermanns

Vertreter und Werke
Jureck Becker (1937): Jakob der Lügner (Roman, 1969)
Wolf Biermann (1936) - Lieder
Volker Braun (1939) - Gedichte
Johannes Bobrowski (1917-1965): Sarmatische Zeit (Gedichte, 1961),
Schattenland Ströme (Gedichte, 1962), Levins Mühle (Roman, 1964)
Bertolt Brecht (1898-1956): Buckower Elegien (Gedichte, 1953)
Peter Hacks (1928)
Peter Huchel (1903-1981): Chausseen Chausseen (Gedichte, 1963)
Sarah Kirsch (1935)
Günter Kunert (1929)
Reiner Kunze (1933)
Heiner Müller (1929) Hamletmaschine, Der Auftrag
Ulrich Plenzdorf (1934): Die neuen Leiden des jungen W. (Roman,
1972)
Anna Seghers (1900-1983): Die toten bleiben jung (Roman, 1949)
Christa Wolf (1929): Der geteilte Himmel (Erzählung, 1963),
Nachdenken über Christa T. (Roman, 1968), Kassandra (Roman, 1983)


Naposledy změněno: úterý, 10. prosince 2019, 15.47